Der Durchschnittsmensch

Stellen wir uns einmal vor, ein Durchschnittsmensch zu sein, also jemand, der irgendwo zwischen Asien und Amerika wohnt und 1,75 bis 1,83 Meter groß ist und wahrscheinlich männlich. Wir hätten einen IQ von 100 und unseren Bauchnabel trügen wir auf einer Höhe von einem Meter dreizehn.

Proportionsstudie nach Vetruv. Wozu? Muss ich so aussehen, um perfekt zu sein?

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Super Statistiken! Aber einmal ehrlich, wen interessiert das bitte? Ich kann es ja noch verstehen, dass man wissen möchte, wie viel der Mensch auf diesem Planeten im Schnitt verdient (417€), aber irgendwo hört es doch auch mal auf! Jeder zehnte Mensch ist ein Asiate. Na und?! Dann wäre unser Durchschnittsmensch mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/10 ein Asiate. Toll. Aber auch diesen Durchschnitt braucht niemand wirklich. Jede Fußballmannschaft in Deutschland hat elf Spieler und meistens ist nicht einer Asiate!

Daraus folgern wir: Statistiken sind sinnvoll, aber eben nicht bei Menschen. Warum muss man sich denn fragen, ob man dem „Durchschnitt“ entspricht? Selbst wenn ich kleiner als 1,75 m bin, bin ich dann unnormal? Wozu diese ganzen Statistiken? Wem nützen die?

Über lemaik

Ich bin Gründer von "Web der Wunder" und interessiere mich sehr für die Informatik. Ich schreibe eigene Programme, die ich dann zum Teil auf meiner Homepage veröffentliche und programmiere Internetseiten. Außerdem mag ich Tischtennis und das Internet. ;-)
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4 Antworten zu Der Durchschnittsmensch

  1. Meinungsschreiber schreibt:

    Ganz genau! Vollkommen Schwachsinn die Menschen zu kategorisieren.

  2. Alexander Walther schreibt:

    Gibt’s doch ganz sinnvolle Anwendungszwecke. Wenn man feststellt, dass durchschnittlich 1,5 Kinder pro Paar geboren werden, und es ein Jahr zuvor 1,6 waren, dann findet ein Geburtenrückgang statt. Das sagt wiederum viel über die Zukunft der Gesellschaft aus. Das ist zwar einerseits absurd, halbe Kinder zu zählen, aber andererseits viel griffiger, als wenn die absolute Zahl genannt wird. Wer kann schon sagen, ob 245.012 weniger Geburten jetzt viel oder wenig ist.

    Eine statistische Zahl ist meist nicht wichtig – wichtig ist die Kombination und Interpretation dieser Zahlen.

  3. Nik schreibt:

    Ich will der erste sein der den Durchschnittsmenschen mit 1,5 Kindern sieht!

  4. Andy schreibt:

    Die meisten Leute lieben doch Statistiken. Warum auch nicht solche? Aber es wäre doch auch langweilig ein Durchschnittsmensch zu sein.

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