Was ist das Leistungsschutzrecht?

Das Leistungsschutzrechten – die Verlage fordern es, im Bundestag wird es diskutiert und Google hasst es. Aber was ist eigentlich das Leistungsschutzrecht?

Um dies zu erklären lohnt ein Blick auf die Suchergebnisse von Google. Wenn man nämlich nach dem Thema sucht, werden auch gleich einige Artikel aus Zeitungen bzw. deren Online-Ausgaben angezeigt – mit Textauszügen.
Diese, so sehen das jedenfalls die Verlage, werden von Google einfach geklaut, sodass die potenziellen Besucher nur die Suchmaschine benutzen, aber nicht die eigentliche Seite aufrufen. Somit bekommen die Verlage weniger Besucher und weniger Geld.

In Deutschland soll dies nun über ein Gesetz geregelt werden, gegen das Google bereits seine Nutzer mobilisiert. Google soll dann nur noch den Titel der Seite einblenden dürfen, was einige Gegner des Vorhabens (und ich auch) als drastischen Rückschritt bewerten, denn so wurde ganz am Anfang bei Google gesucht – mit Benutzerfreundlichkeit hat das wenig zu tun.

Falls Google aber doch gerne die Inhalte einblenden möchte, soll der Suchgigant Lizenzgebühren an die Verlage zahlen, aber das möchte Google natürlich nicht, denn welches riesige Unternehmen möchte schon gerne etwas bezahlen?

Aber noch gibt es ja sowieso keine Ergebnisse. Ich persönlich bin gegen das Leistungsschutzrecht, weil es einfach Quatsch ist. Schließlich zeigt Google doch nicht den ganzen Artikel an und wenn ich etwas wissen möchte, lese ich ohnehin den gesamten Artikel und klicke brav auf den Link. 😉 Ich glaube nicht, dass den Verlagen da so viel Geld durch die Lappen geht.

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Mit JAM das Internet rocken

Während mich die Werbung auf YouTube normalerweise nur stört, nicht beachtet und weggeklickt wird, hatte Google heute eine doch sehr interessante Anzeige für mich ausgesucht (obwohl Google wissen sollte, dass ich doch gar nicht musikalisch bin? ;-)).

JAM mit Chrome“ heißt die dort beworbene Internetplattform, mit der man auf einer wunderbaren HTML5-Seite mit brandneuen Technologien musizieren kann. Dafür muss man gar nicht unbedingt musikalisch begabt sein, um mit der Tastatur ganze Konzerte zu spielen, es macht auch Spaß, wenn man – wie ich – einfach etwas auf dem Schlagzeug rumschlägt oder fröhlich Knöpfe auf dem Drumcomputer drückt. Eine beschauliche Auswahl an Instrumenten wird bereitgestellt.

Musikbegabtere Menschen als ich, oder solche, die mit 20 Tasten gleichzeitig arbeiten können, können einen Pro-Modus aktivieren, in dem die Instrumente dann funktionsfähiger sind, die Steuerung ist dann aber beispielsweise bei der E-Gitarre sehr gewöhnungsbedürftig.

Der Kern von JAM ist aber, dass man einen Link mit seinen Freunden teilen kann, um sie einzuladen, mitzuspielen! So kann man mit bis zu vier Personen online synchron spielen – mal eine etwas andere Anwendung von Web 2.0!
Schöne Idee, schöne Umsetzung – letztlich zwar auch nur schöne Werbung, aber was soll’s… Unbedingt einmal ausprobieren! 😉

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Wieso habe ich einen Troll geküsst?!

Es ist ja schon etwas länger her, dass ich mich auf dieser Seite verewigt habe – vielleicht ist es auch besser so gewesen – dennoch verspüre ich nun an diesem Tage den Drang, mich euch mitzuteilen. Vor allem, da am Ende eines jeden Jahres bei mir die Zeit kommt, wo ich anfange, zu reflektieren, die vergangenen 365 Tage Résumé laufen zu lassen. Und in diesen höchst emotionalen Momenten fällt es mir geradezu teuflisch schwer, mich gemütlich hinzusetzen und nüchtern zu bleiben, möglicherweise auch zur Besinnung zu kommen.

Dabei ist Weihnachten doch eigentlich die Zeit der Besinnlichkeit. Wo man genüsslich mit seiner Familie und engen Freunden am Weihnachtsbaum sitzt, vielleicht sogar vor einem prasselnden Kamin, und den schneeweißen Flocken vom Fenster aus in Richtung Erde entgegenblickt. Naja, zumindest sollte man das tun…
Dass die Realität minimal von dieser utopischen Vorstellung abweicht, kann man schon erahnen, wenn man für etwa 2 Sekunden nach draußen geschaut hat. Es ist doch verständlich, dass man bei 10-20°C und absoluten Dreckswetter nicht wirklich in Weihnachtsstimmung kommt, geschweige denn zur Besinnlichkeit! Dämliche Klimaerwärmungsverschwörung!
Aber man bemüht sich ja dennoch konsequenter Zufriedenheit. Eine, meiner Meinung nach, fast unmögliche Aufgabe, die Mundwinkel an solch tollen Tagen oben zu halten. Aber es ist ja Weihnachten – das passt schon. 🙂
Apropos Besinnlichkeit: Ich finde es ja toll, dass bestimmte Parteien ihren Klischees gerecht werden wollen, aber wieso müssen die Piraten und Linken unbedingt ihre urhässlichen Plakate während der Weihnachtszeit aufstellen. Landtagswahlen und besonders die Programmatik jener beteiligten Partei tangieren mich so unglaublich peripher in dieser Zeit 😉
Aber zurück zu Weihnachten: Das Tolle an meiner Familie ist ja, dass sie wissen, was mich glücklich macht, sodass ich eine riesen Flasche Rotbier geschenkt bekommen habe. Selbstverständlich habe ich mich riesig darüber gefreut, dieses Mal sogar aufrichtig… Naja zu 80%… okay 60%.
Um nachfolgendes besser verstehen zu können, sollte ich vielleicht erst einmal erläutern, was Rotbier ist. Dieses Gesöff stammt aus Bayern (woher auch sonst) und beinhaltet meines Erachtens nach Rost und Alkohol. Das erklärt zumindest Geschmack und Farbe.
Jedenfalls war ich am Weihnachtsabend noch der festen Überzeugung, dass Geschenke auch ausgepackt werden müssen. Deshalb habe ich auch einen ganzen Liter dieses bemerkenswerten Getränkes aus der, nach diesem Liter, wunderschönen Flasche, getrunken. Und ja, man kann eine Flasche heiraten wollen, weil sie so toll aussieht…
Am nächsten Morgen war ich nachvollziehbar anderer Meinung. Besonders weil ich den Kater meines Lebens hatte, aber ganz bestimmt nicht, da ich eine Mischung aus… Rost und Alkohol getrunken haben. Neeeiiiinnnnn!
Falls ich nun später reich werden sollte (oder auch nicht), streiche ich sicherlich meine Familie aufgrund dieses Mordversuches aus meinen Testament.
Da ich grundsätzlich in solchen Fällen nicht lernfähig bin, meistens aufgrund der tierischen Nachwirkungen, habe ich am nächsten Abend, frei nach Motto „Spiritualität erlangt man nur durch Spirituosen“ mir die Besinnlichkeit mit dem Billig-Fusel von der Tanke in die Birne geschädelt. Nach ein paar Gläsern war ich der Auffassung, dass ein weiterer Schluck dieses Scheibenwischwassers vermutlich meine Sehkraft geraubt hätte. Geniales Weihnachten. Das muss man zugeben. Ich habe noch nie so wenig von diesen Tagen mitbekommen.
Da die Zeit, Gott sei dank, weiter läuft, war auch Weihnachten irgendwann vorbei und man konnte langsam wirklich anfangen, besinnlich zu werden, darüber nachzudenken, was alles passiert war, was man ändern möchte etc…
Mir ist vor geraumer Zeit eine wirklich praktische Methode eingefallen, wie man das Jahr am besten in Gedenken halten kann: Ich suche mir einfach ein Foto heraus, was das Jahr einfach perfekt zusammenfasst. Und während ich dann so die hundert Bilder anschaue, stelle ich mir prinzipiell immer zwei Fragen. Die erste ist jedes Jahr die gleiche Frage: War ich die letzten 365 Tage (nahezu) durchgängig betrunken, high und unglaublich verrückt, vielleicht auch noch betrunken? Die zweite Frage ist eher jahresspezifisch. Letztes Jahr fragte ich mich beispielsweise, wieso ich den Hintern einer bronzenen Statue befummelt habe.
Dieses Jahr ist es genauso irritierend: Wieso habe ich einen Troll geküsst?!
Es ist, hoffe ich, nachvollziehbar, dass ich selten eine Antwort auf solche Fragen bekomme. Auch wenn ich in manchen Momenten verstehe, wieso ich diesen Troll, der immer in meiner Nähe war, mich mit seinen Glupschaugen so freundlich anschielt und dabei immer glücklich lächelt, so unglaublich gerne habe. Meistens bin ich dann aber in diesen Augenblicken betrunken 😉
Obwohl ich im Jahr 2012 so viel Blödsinn gebaut habe – oder vielleicht auch gerade deswegen – halte ich das Jahr für eines der Besten aller Zeiten. Besonders wegen der ganzen Armageddon-Hysterie. Ich hatte noch nie so viel Spaß mit den Zeugen Jehovas und anderen leichtgläubigen Menschen. Auf die verdammten Mayas! 😀
Was kann man noch dazu anführen. Ich kann nur jedem raten, dieses Jahr genauso zu beenden, wie man es begonnen hat. Für mich bedeutet das: Besoffen und mit einem Blumenkübel voll mit Thermit!
Feiert morgen richtig, betrinkt euch bis zum Anschlag, beleidigt euren Chef, schmeißt Böller in eure Briefkästen, küsst eure Freundinnen (oder auch Trolle), verschaukelt eure Nachbarn, macht peinliche Bilder und Statusnotizen, zeigt der Welt, dass sich die Mayas möglicherweise auch einfach nur um 10 Tage geirrt haben und verdammt noch einmal, lasst die Sau ‚raus, solange ihr es noch könnt. Ich glaube, ein kühles Bier hat sich jeder dieses Jahr verdient!

In diesem Sinne: Prösterchen und Guten Rutsch!

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Die Suche nach des Pudels Kern

Der folgende Essay soll weniger über des Pudels Kern informieren, als einfach durch sich selbst gewissermaßen unterhalten. Es ist nur ein kleines Experiment, die Gedanken, die durch das Denken an eine bestimmte Sache entstehen, in einem Text unterzubringen.

Angenommen es gäbe große Obstbäume mit flauschigen weißen Früchten, die man Pudelbäume nennen würde, und diese Früchte wären Hunde, entsprechend Pudel, mit einem harten Kern, den man nicht essen dürfte, dann würde der Satz „Das ist des Pudels Kern!“ nachvollziehbar sein. Ein häufig wiederholter freudiger Ausdruck, wenn Großväter ihren Enkeln den ersten Pudel pflücken.

Da Pudel allerdings tatsächlich nicht an Bäumen wachsen und keinen Kern enthalten, klingt der Satz, wenn man ihn das erste Mal hört, so sinnlos wie der Titel dieses Essays. Wie ein Stilmittel, das benutzt wird, um einen Satz intelligenter zu machen. Oder ganze Texte, beispielsweise einen in Uwe Wesels Buch „Fast alles was Recht ist“, in dem ich den Ausdruck das erste Mal las.
Natürlich kann Herr Wesel einen solchen, so effektreichen Ausdruck nicht grundlos nutzen oder gar neu einführen. Aber, muss er sich gedacht haben, müssen sich überhaupt alle Menschen gedacht haben, die vom Kern eines Säugetieres sprechen und so glänzende biologische Fachkompetenz beweisen, wenn man aus Goethes Werken zitiert, kann man eigentlich gar nichts mehr falsch machen.

Wie kam aber Herr Goethe selbst zum Kern des Pudels? Gab es im 18. Jahrhundert noch Pudel mit Kern, die erst später weggezüchtet wurden, wie bei den Bananen? Wahrscheinlich nicht, aber Goethe hatte offensichtlich die Vorstellung von Pudeln, die man auch heute noch in manchen Filmen findet, vom liebenswürdigen, braven Hündchen, das innerlich aggressiv ist und unberechenbar handelt. In Goethes „Faust“ ist der Satz „Das ist also des Pudels Kern!“ zu lesen, als sich die wahre Gestalt des Teufels offenbart. Der Teufel in Form des Pudels, das ist also des Pudels Kern! Und wie könnte Goethe anders zu dieser Verbindung gekommen sein, als durch besonders schlechte Erfahrungen mit Pudeln? Hatte Goethe Angst vor Pudeln?
Im Aberglaube erscheint der Teufel gern mit glühenden Augen in der Gestalt eines Hundes. Aber in der eines Pudels? Angeblich hat Goethe sich an diesen magischen Vorstellungen orientiert und der Pudel kam auf diese Weise zu seinem Kern.

Nicht nur nach Formulierungen suchende Philosophen und Wissenschaftler stießen auf dieses niveauhebende Element, sondern auch Ulrich Roski, in seinem Lied „Des Pudels Kern“ von 1975. Es handelt von einem verdeckten Militäreinsatz in einem Wald – und von einem Pudel. Des Pudels Kern ist dabei die Vermutung, dass „Pudel“ ein Deckname eines des lyrischen Ichs sei und dieser ein Spion. Seit Goethe wird diese Formulierung immer wieder anstelle von so sinnfreien, unerträglichen Sätzen wie „Das ist die Wahrheit!“ oder „So war es also wirklich!“ verwendet, wenn das Sprachniveau angehoben werden soll. Dies führt dann zu Stilblüten wie „des Pudels Kern einer Kritik“ oder „Sie haben des Pudels Kern schnell erfasst.“
Stellen wir uns doch einmal die Illustrierten vor, und ihre Titel, wenn auch bei diesen Blättern die Niveauerhebung eintreten würde: „Des Pudels Kern der Hochzeit von … “ oder „Das Aus für … – Was ist des Pudels Kern?“

Offensichtlich wird, was schon zuvor angedeutet wurde: Des Pudels Kern ist zu einer Verbesserung eines Textes nicht imstande – er verwirrt nur und erscheint jedem als sinnfrei, der sich dessen Pudels Kern nicht bewusst ist. Des Pudels Kern des Pudels Kern ist abschließend: „Des Pudels Kern“ verwirrt.

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Google Nexus 4 zu Weihnachten – nichts da!

Seit dem 13. November kann man das Google Nexus 4 bei Google Play vorbestellen. Zwischendurch wieder nicht, dann wieder, jetzt nur noch die 16 GB-Variante, die ich gerne haben möchte.
Aber Google senkt die Freude wieder – mit einer Lieferzeit von bis zu sechs Wochen. Das ist dann etwas spät, um den Karton noch unter den Weihnachtsbaum zu legen…

Während LG die Schuld von sich weist, da man ja so viel produziert habe, wie von Google gewünscht und niemand mit den hohen Verkaufszahlen hätte rechnen können, sei natürlich niemand Schuld.
Stimmt, wie kann man als Handyhersteller auch damit rechnen, dass so viele Menschen ein Smartphone mit richtig guter Technik drin und das für einen relativ niedrigen Preis kaufen. Wirklich nicht zu ahnen! 😉

MediaMarkt hat bereits reagiert und wird das Nexus 4 erst ab Mitte Januar verkaufen. Natürlich für 50€ mehr, also noch ein Punkt, der für den Kauf bei Google spricht, außer, dass man das Handy schon früher haben kaufen kann.

Tja, warten wir mal gespannt, wann es das Nexus 4 nun wirklich mal gibt. Und mit „geben“ meine ich ein verfügbar sein, das keine planwirtschaftlichen Verhältnisse aufzeigt. Gerüchten zufolge war die geringe Stückzahl ja nur eine Marketing-Strategie. Die schlechteste, von der ich je gehört habe. 😦

 

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